Finde günstige Flüge mit Thai Vietjet Air

Thai VietJet Air ist eine Billigairline und der thailändische Ableger der vietnamesischen VietJet Air. Die Fluggesellschaft nahm 2014 ihren Betrieb auf und ist in Bangkok am Suvarnabhumi Airport zu Hause.

Von Bangkok fliegt sie zu verschiedenen Destinationen in Thailand, Vietnam, Japan, Indien und anderen Ländern in Asien. Möchtest du von einem anderen Flughafen in Thailand abfliegen, dann musst du in der Regel mit einem Zwischenstopp in Bangkok rechnen.

Während VietJet Air eine exzellente Sicherheitsbewertung von AirlineRatings hat und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet, hat die Fluggesellschaft nicht nur Fans. Sie wird auch heute noch manchmal sarkastisch als „Bikini Airlines“ betitelt, nachdem eine Promotion mit Flugbegleiterinnen im Bikini hohe Wellen geschlagen hatte. Jetzt erinnert die Uniform eher an Pfadfinder, aber das Image ist geblieben.

Kabinenklassen und Tarife

Es gibt eine Economy Class und sogar eine echte Business Class bei VietJet Air. Die Business Class wird allerdings nur auf einigen ausgewählten Langstrecken von Vietnam nach Australien im A330 angeboten und ist damit nicht wirklich ein Produkt der Thai VietJet Air.

Auf der Webseite wird die Business Class auf allen anderen Strecken als „Sold Out“ angezeigt. Verschwende deine Zeit nicht mit der Suche nach einem anderen Termin, denn wie gesagt, gibt es keine echte Business Class auf Flügen ab Bangkok.

Stattdessen gibt es 3 Tarife, die dir in der Economy Class zur Verfügung stehen: Eco, Deluxe und SkyBoss.

Eco

Wie der Name schon vermuten lässt, ist der Eco Tarif etwas für die kleine Brieftasche. Außer einem Handgepäck, das nicht mehr als 7 kg wiegen darf, ist nichts im Tarif enthalten. Das passt, wenn du sowieso kein Freigepäck brauchst und dir ein bisschen Warterei bzw. der Mittelplatz nichts ausmacht.

Alternativ kannst du natürlich auch für diverse Extras bezahlen. Je nach Strecke macht sich das bezahlt, denn Vietjet Air hat wirklich unglaublich gute Preise, besonders auf relativ langen Verbindungen wie zum Beispiel von Bangkok nach Japan. Dabei sind auch Dinge wie ein Sitzplatz und eine warme Mahlzeit an Bord relativ günstig. Nur das Freigepäck schlägt ziemlich zu Buche.

Mein Tipp: Rechne dir gut durch, ob es sich lohnt und nimm alternativ lieber den Deluxe Tarif.

Deluxe

Der Deluxe Tarif rechnet sich eigentlich immer, sobald du Freigepäck brauchst. Neben dem Handgepäck ist nämlich auch ein 20 kg Gepäckstück zum Aufgeben mit dabei. Außerdem darfst du dir einen Platz kostenlos aussuchen, und zwar im ganzen Flieger bis auf die ersten drei Reihen. An einigen Flughäfen kannst du zudem den Priority Check-in-Schalter nutzen.

Was ich besonders praktisch finde: Du kannst nicht nur deinen Flug und das Datum umbuchen, sondern sogar deine Route.

SkyBoss

Auch der SkyBoss Tarif hält, was der Name verspricht, denn außer gemütlichen Business Class Sitzen ist hier wirklich alles dabei. Dein Handgepäck darf 10 kg wiegen, dein Freigepäck 30 kg und zusätzlich darfst du noch einen Satz Golfschläger mitnehmen. Dass nur Golfschläger und keine Tauchsachen erlaubt sind, finde ich als Taucherin schade, aber es scheint, dass ein Boss für VietJet Air eben Golf spielt.

Beim Umbuchen von Flügen hast du ähnliche Vorteile wie beim Deluxe Tarif und zusätzlich darfst du dir einen Platz in den ersten drei Reihen im Flieger aussuchen. Das richtige Highlight ist allerdings der Service am Flughafen. Je nach Airport kannst du den Priority Check-in nutzen, die Priority an der Sicherheitskontrolle und bekommst sogar noch Zugang zur Lounge. Und wenn es keine Passagierbrücken gibt, dann wirst du mit einem privaten Wagen vom Gate zum Flugzeug gebracht. Außerdem sind deine Mahlzeiten und Getränke im Preis enthalten.

Während der SkyBoss Tarif wirklich viel bietet, sind die Preise dafür unverhältnismäßig hoch. In der Regel zahlst du mehr als das Doppelte des Deluxe. Bedenkt man, dass es nur reguläre Sitze gibt, würde ich für das Geld lieber eine Full Service Airline wie Bangkok Airways wählen. Alternativ lohnt es sich, ein bisschen mehr für die echte Business Class zu bezahlen, wenn du von Vietnam nach Australien fliegst.

Thai VietJet Air Webseite

Zugegeben ist die Webseite von Thai VietJet Air ein bisschen konfus. Dir steht zwar die ganze Webseite auf Thai und auf Englisch zur Verfügung, aber damit endet die einfache Navigation. Gerade bei der Flugsuche ist nicht eindeutig, welche Strecken derzeit bedient werden. Oft merkt man erst im zweiten Schritt, dass es einige Verbindungen wie zum Beispiel aus Berlin im Moment gar nicht gibt. Auch einen aktuellen Flugplan kann man nicht einsehen.

Womit die Webseite aber wirklich punktet, sind die verschiedenen Promotions. Für neue Strecken gibt es teilweise unglaubliche Angebote ab 0 Baht zzgl. Steuern und Gebühren. Wie immer unterliegen solche Angebote natürlich vielen Auflagen. Aber wenn du zum Beispiel Lust auf einen spontanen Trip nach Okinawa hast, kann es sich lohnen, mal zu gucken.

Unter dem Tab „Hot Deals“ verbergen sich übrigens keine Flugangebote. Stattdessen wirst du zu einem Webshop weitergeleitet und kannst dort Macadamianüsse in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Schlüsselanhänger kaufen.

Gepäckbestimmungen

Wie die meisten Low-Cost-Carrier ist auch Thai VietJet Air bei den Gepäckvorgaben relativ streng. Im Vergleich zu europäischen Billigairlines wird hier aber eher aufs Gewicht geachtet als auf die Maße. Ich reise in der Regel mit einem Rucksack und einer kleinen Umhängetasche und hatte damit noch nie Probleme. Hast du einen Handgepäckkoffer, dann stehen deine Chancen gut, dass er am Gate nochmal gewogen wird. Das kann teuer werden, wenn er mehr als 7 kg wiegt.

Hast du wie ich viel Elektronik oder andere Sachen dabei, die du auf keinen Fall einchecken willst, ist es sinnvoll, wenn du extra Handgepäck anmeldest. Damit darfst du dann 2 Stücke mitnehmen, die insgesamt 10 kg wiegen dürfen. Der Preis für diese 3 extra Kilo ist zwar relativ hoch, aber immer noch günstiger als wenn du am Gate „erwischt“ wirst.

Ähnlich sieht es auch mit dem Freigepäck aus. Weißt du schon vorher, dass dein Koffer mehr wiegen wird, dann lass es nicht darauf ankommen. Extra Kilos am Flughafen sind immer teurer und Thai VietJet Air lässt in der Regel wenig schleifen. Kauf dir lieber schon bei der Buchung deines Tickets extra Kilos oder ein weiteres Gepäckstück. Auf den meisten Strecken kannst du bis zu 40 kg mehr buchen, auf den Verbindungen nach Australien sogar ganze 90 kg. Achte allerdings darauf, dass du selbst deinen Koffer noch heben kannst – es gibt ein Limit von 32 kg pro Gepäckstück, aber selbst das ist schwerer, als du vielleicht denkst.

Thai VietJet Air am Flughafen

Thai VietJet Air hat seinen Flughafen-Hub in Bangkok, und zwar am Suvarnabhumi Airport. Das ist insofern ungewöhnlich, denn die meisten Billigairlines fliegen sonst vom Don Mueang Flughafen ab. Dieser liegt ein bisschen näher am Stadtzentrum, aber es kommt auf deine Hoteladresse an, welcher für dich praktischer ist. Der Suvarnabhumi Airport ist dank des Airport Rail Link besser mit der Stadt verbunden, wenn du die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen willst.

Ansonsten musst du bei deiner Buchung eventuell auf eine andere Airline ausweichen, die vom Don Mueang fliegt. Aber ganz ehrlich – die VietJet Air Preise sind so unglaublich gering, dass sich auch ein längerer Weg zum Flughafen lohnt. Zudem ist Suvarnabhumi wirklich der modernere und schönere Flughafen. Die Thai VietJet Air Flüge fliegen dort übrigens vom sogenannten Main Terminal ab.

Thai VietJet Air an Bord

Auf strahlendes Personal in Bikinis musst du heute (zum Glück) verzichten, aber trotzdem ist die Crew an Bord in der Regel sehr freundlich. Allerdings kann es manchmal zu Verständigungsschwierigkeiten kommen, wobei eigentlich alle ein bisschen Englisch sprechen.

Essen und Getränke

Natürlich musst du für Mahlzeiten und Getränke an Bord extra zahlen, wenn du keinen SkyBoss Tarif nimmst. Das kannst du entweder schon bei deiner Buchung machen oder dir hinterher an Bord etwas kaufen.

Zur Wahl stehen verschiedene warme, asiatische Mahlzeiten. Mein Favorit ist immer Nasi Lemak, wobei ein Gericht mit Ei und Anchovis wahrscheinlich nicht allen im Flieger gefällt.

Die Preise sind okay, wobei du dich definitiv mit deinen eigenen Snacks eindecken solltest, wenn du längere Strecken fliegst. Kaufst du dir etwas an Bord, ist es sinnvoll, wenn du sowohl Thai Baht als auch eine Kreditkarte dabei hast. Es gibt nämlich keine einheitlichen Regeln zur Bezahlung.

Unterhaltungsprogramm

Wie die extrem niedrigen Preise schon vermuten lassen, gibt es kein Unterhaltungsprogramm an Bord und auch auf Wi-Fi musst du verzichten. Deine einzige Unterhaltung kommt in Form eines Inflight-Magazins und dem Blick aus dem Fenster, wenn du nicht gerade über dem Flügel sitzt.

Hast du einen kurzen Inlandsflug, ist dir das wahrscheinlich egal, aber wenn du ins Ausland fliegst, solltest du vorsorgen. Bücher, Filme und Serien auf das Tablet geladen und eine Powerbank gehören dann ins Gepäck. Besonders Letztere ist wichtig, denn es gibt keine Lademöglichkeiten auf den Thai VietJet Air Flügen.

Vielfliegerprogramm

VietJet Air hat ein eigenes Vielfliegerprogramm, das SkyPoints heißt. Das gibt es allerdings nicht für Flüge, die von Thai VietJet Air ausgeführt werden.

Willst du trotzdem Punkte sammeln, empfehle ich dir, deinen Flug über die AirAsia Webseite zu buchen. Dort gibt es nämlich nicht nur Flüge von AirAsia selbst, sondern auch von anderen Airlines. Es kostet nicht mehr und du hast dabei keinerlei Nachteile. Ganz im Gegenteil, denn so kannst du Air Asia Points sammeln, auch wenn du mit Thai VietJet Air fliegst.