Finde günstige Flüge mit easyJet

Seit seiner Gründung im Jahr 1995 gilt easyJet als beliebte Wahl für preisbewusste Reisende. Heute bedient die britische Airline zahlreiche Ziele in knapp 40 Ländern in Europa und darüber hinaus. Die orange-weißen Flieger sind dafür bekannt, ihre Passagiere besonders günstig von A nach B zu bringen – oft zu einem Bruchteil des Flugpreises der traditionellen Airlines. Allerdings zahlst du zusätzlich für jedes noch so kleine Extra: Ob für die Sitzplatzwahl, für eine Flasche Wasser oder – besonders kreativ – die „Kleinkindgebühr“ für Babys, die während des Flugs auf dem Schoß der Eltern sitzen. All das kann sich wirklich summieren.

Als Vielfliegerin mit Wohnsitz in Amsterdam habe ich gelernt, easyJet für das zu schätzen, was es ist: die oft günstigste Möglichkeit, zu einigen der beliebtesten Drehkreuze Europas zu fliegen. Für Erstflieger ist es sehr hilfreich, den Buchungsprozess zu verstehen – und mit den richtigen Erwartungen zum Flughafen zu kommen. Hier erfährst du, wie du dein Erlebnis mit easyJet so angenehm wie möglich gestalten kannst.

Mache dich mit dem Vokabular von easyJet vertraut

Als kurzer Sprachkurs: Bei easyJet heißt das Aufgabegepäck ganz britisch „checked baggage“. Handgepäckstücke werden als „cabin bags“ bezeichnet. Dazu benutzt easyJet eigene Begriffe für andere Extras: Priority Boarding wird zu „Speedy Boarding“ und "Fast Track" bezeichnet den bevorzugten Zugang zur Sicherheitskontrolle an ausgesuchten Flughäfen.

Buchen bei easyJet

Zum Glück ist die Flugbuchung bei easyJet relativ einfach. Du kannst sowohl in der App als auch auf der Website buchen, Änderungen vornehmen und einchecken. Ich würde mich selbst nicht als besonders technikaffin bezeichnen, aber sogar ich finde die Anwendungen größtenteils unkompliziert und benutzerfreundlich.

Tarifklassen bei easyJet: Was ist inbegriffen und was nicht

Bei easyJet hast du die Wahl zwischen vier verschiedenen Tarifklassen vom einfachen Standardtarif bis zum Flexi-Ticket mit den meisten Extras. Im Standardtarif ist lediglich ein Handgepäckstück inbegriffen, das unter den Vordersitz passen muss. Daher empfehle ich dir diesen Tarif nur für kurze Flüge oder für den Fall, dass du beim Reisen nur wenig Komfort brauchst – also wenn es dir nichts ausmacht, neben einem Fremden zu sitzen (vielleicht auf einem Mittelsitz ganz hinten im Flugzeug), und dein Gepäck problemlos unter den Sitz vor dir passt.

Der Tarif Standard Plus umfasst ein weiteres Handgepäckstück für das Gepäckfach, einen Sitzplatz weiter vorne im Flugzeug und Speedy Boarding. Ich finde, dass sich der kleine Aufpreis für Standard Plus meist lohnt. Beachte, dass der Gesamtpreis oft günstiger ist, als wenn du jedes Extra einzeln buchst.

Der Tarif Essentials beinhaltet dieselben Extras wie Standard Plus sowie ein Aufgabegepäckstück von bis zu 23 kg. Diese Option eignet sich etwa für einen Flug mit der ganzen Familie oder für längere Aufenthalte mit entsprechend mehr Gepäck. Die Flexi-Tickets von easyJet sind zwar die teuerste Option, bieten aber auch die meisten Extras: Inbegriffen sind ein Handgepäckstück für das Gepäckfach, ein Aufgabegepäckstück, ein Sitzplatz weiter vorne, Speedy Boarding, ein eigener Gepäckabgabeschalter sowie Zugang zu Lounges an teilnehmenden Flughäfen.

Wenn du die Möglichkeit hast, deinen Sitzplatz selbst auszuwählen, kannst du gleichzeitig Upgrades wie mehr Beinfreiheit oder einen Sitzplatz weiter vorne hinzubuchen. Diese Upgrades können sich lohnen, da darin Speedy Boarding, ein eigener Gepäckabgabeschalter und zwei Handgepäckstücke enthalten sind.

So funktioniert die easyJet Plus-Mitgliedschaft

Für Vielflieger – oder Passagiere, die regelmäßig mit Aufgabegepäck reisen oder ihren Sitzplatz gern selbst wählen – kann ich eine easyJet Plus-Mitgliedschaft wärmstens empfehlen. Die relativ günstige Jahresgebühr beinhaltet viele Vorteile: einen eigenen Gepäckabgabeschalter, Speedy Boarding, kostenlose Sitzplatzwahl und Fast Track-Sicherheitskontrollen an teilnehmenden Flughäfen. Verglichen mit dem Aufpreis, den du für diese Extras zahlen würdest, amortisiert sich deine Mitgliedschaft schon nach wenigen Flügen.

Wenn du dich für easyJet Plus entscheidest, dann beachte beim Buchen unbedingt diesen Tipp: Deine Mitgliedsnummer gibst du erst am Ende des Buchungsprozesses ein – und nicht am Anfang, was mich jedes Mal verwirrt. Als easyJet-Plus-Mitglied brauchst du keinen Aufpreis für größere Handgepäckstücke oder die Sitzplatzwahl zu zahlen, also wähle unbedingt den günstigsten Standardtarif. Achte vor der Bezahlung auf die Aufforderung zur Eingabe deiner Mitgliedsnummer – das Feld ist leicht zu übersehen. Sobald du deine Nummer eingegeben hast, sollte dir nur der Basistarif ohne zusätzliche Gebühren angezeigt werden.

Tipps und Tricks für Hand- und Aufgabegepäck

Die Gepäckgebühren können stark variieren. Informiere dich daher unbedingt im Voraus über die Gepäckrichtlinien von easyJet, um deinen finalen Flugpreis abschätzen zu können. Beachte dabei, dass die angezeigten Startpreise für Gepäck und Sitzplatzwahl oft viel niedriger sind als dein tatsächlicher Endpreis. Alle Passagiere dürfen ein Handgepäckstück kostenlos mitnehmen, das jedoch unter den Vordersitz passen muss. Wenn du den Aufpreis für ein größeres Handgepäckstück zahlst, genießt du automatisch Speedy Boarding.

Beachte auch die Gewichtsbeschränkungen. Handgepäck, das unter dem Vordersitz verstaut wird, darf maximal 15 kg wiegen. Dazu müssen Passagiere in der Lage sein, ihr Handgepäck selbst zu heben. Auch für Aufgabegepäck gilt eine Gewichtsbeschränkung: Ab 23 kg zahlst du einen Aufpreis. Um ganz sicher zu gehen und unnötige Aufpreise zu vermeiden, empfehle ich dir, dein Gepäck vor dem Abflug zuhause zu wiegen und zu vermessen.

Versuche nicht, die Regeln zu umgehen

Auf Reisewebsites findest du oft die Frage, ob man ein großes Handgepäckstück auch ohne den lästigen Aufpreis mit an Bord nehmen kann. Mein Tipp: Gehe kein Risiko ein. Wie viele Billigfluggesellschaften ist easyJet dafür bekannt, bei der Kontrolle der Gepäckstücke streng zu sein, da diese Gebühren einen erheblichen Teil der Einnahmen ausmachen.

Auf deinem Boardingpass steht, ob du für ein großes Handgepäckstück bezahlt hast. Oft überprüfen die Gate-Mitarbeiter den Boardingbereich und achten auf Passagiere, die versuchen, großes Handgepäck ohne Aufpreis an Bord zu schmuggeln. Wer erwischt wird, muss mit einer saftigen Gebühr rechnen.

Gebühren für Änderungen, Stornierungen und Kleinkinder bei easyJet

Die gute Nachricht: Wenn du deinen easyJet-Flug ändern möchtest, liegen die Kosten aktuell recht überschaubar bei unter 100 EUR (pro Flug). Innerhalb von 24 Stunden nach der Buchung kannst du deinen Flug zudem gegen eine geringe Gebühr stornieren. Diesen Service schätze ich besonders, denn Reisepläne können sich schnell ändern. Wenn du die Änderungen selbst in der easyJet-App oder auf der Website vornimmst, sparst du zudem etwas Geld, denn der Anruf bei der Kundenhotline kostet extra.

Und Achtung, liebe Eltern: easyJet erhebt eine „Kleinkindgebühr“ für Babys, die auf dem Schoß mitreisen. Ich habe selbst Kinder und finde diese Gebühr unmöglich – doch leider ist easyJet nicht die einzige Airline mit einer solchen Regelung. Alternativ kannst du für mitreisende Kinder unter zwei Jahren auch einen eigenen Sitzplatz buchen, allerdings muss das Kind in einem zugelassenen Autositz sitzen – und die Buchung kann nicht online, sondern nur über die Kundenhotline vorgenommen werden.

Einchecken bei easyJet

Wer bisher nur mit traditionellen Fluggesellschaften geflogen ist, wundert sich vielleicht über die Check-in-Richtlinie von easyJet: Bei der Low-Cost-Airline kannst du bis zu 30 Tage im Voraus einchecken. Besonders bei einem Standardticket ohne kostenlose Sitzplatzwahl macht ein früher Check-in durchaus Sinn – vor allem, wenn du nicht gern auf dem Mittelsitz fliegst (ein Fenster- oder Gangplatz kann trotzdem nicht garantiert werden).

Checke mindestens zwei Stunden vor deinem Flug ein – ab 40 Minuten vor dem Boarding ist kein Check-in mehr möglich. Im Gegensatz zum Hauptkonkurrenten Ryanair berechnet easyJet jedoch keine Gebühren für den Check-in am Flughafen. Wenn du nur mit Handgepäck reist, kannst du ganz einfach online einchecken und deine Bordkarte in der easyJet-App bereithalten oder zu Hause ausdrucken.

Boarding bei easyJet: Geduld ist gefragt

Die Zeit vor dem Boarding gefällt mir bei easyJet am wenigsten. Oft herrscht allgemeine Verwirrung und die Fluggäste drängen sich auf kleinstem Raum. Aus Kostengründen befinden sich die easyJet-Gates oft in abgelegenen Terminals mit nur wenig gastronomischem Angebot (wie im M Pier meines Heimatflughafens Amsterdam Schiphol). Einige Gates befinden sich im Erdgeschoss. Die unübersichtlichen Schlangen vor den verschiedenen Boarding-Schaltern reichen oft bis auf die Treppe. Meist steigst du irgendwann in einen Bus und wirst zusammengepfercht zum Flugzeug gefahren, wo das Chaos beim Einsteigen von vorn beginnt.

Mit diesen Tipps wird deine Zeit vor dem Boarding erträglicher: Bevor du zu Gate gehst, besuche noch einmal die Toilette. An vielen easyJet-Gates stehen keine eigenen Toiletten zur Verfügung – und du möchtest bestimmt nicht durch den halben Flughafen rennen und am Ende ganz hinten in der Boarding-Schlange stehen. Sei frühzeitig am Gate und sichere dir einen Sitzplatz nahe dem Boarding-Schalter, damit du zu den Ersten in der Schlange gehörst, wenn das Boarding beginnt.

Wenn du Speedy Boarding gebucht hast, achte besonders auf die Beschilderung: Manchmal ist im Gedränge nicht gleich zu sehen, wo du dich anstellen musst. Halte schließlich deine Bordkarte und deinen Reisepass jederzeit griffbereit – ich wurde sogar auf Schengen-Flügen nach meinem Reisepass gefragt.

An Bord von easyJet

Sobald du an deinem Sitzplatz angekommen bist, ist der anstrengende Teil geschafft. Das Kabinenerlebnis bei easyJet unterscheidet sich nicht wesentlich von dem anderer Low-Cost-Airlines: Es gibt kein Entertainment während des Flugs. Dazu müssen Speisen und Getränke extra gekauft werden – die Preise sind hier übrigens deutlich günstiger als bei der Konkurrenz. Ich empfehle dir dennoch wärmstens, eigene Snacks und ein mobiles Gaming-Gerät einzupacken, besonders wenn du mit kleinen Kindern reist.

Die Sitze in allen easyJet-Flugzeugen bieten den üblichen Komfort einer Low-Cost-Airline. Allerdings könnten besonders große Passagiere den Sitzabstand von 71 cm vergleichsweise knapp finden. In diesem Fall kann es sich lohnen, einen Aufpreis für einen Sitzplatz mit mehr Beinfreiheit zu zahlen.