Sri Lanka, ein Ganzjahresziel
Goldene Surfstrände, buddhistische Tempel, Regenwald, Wasserfälle, Nationalparks mit Leoparden, Lippenbären und Elefanten: Der Inselstaat Sri Lanka im Indischen Ozean, rund 55 km südöstlich von Indien gelegen, ist nicht nur seine Sehenswürdigkeiten betreffend außerordentlich vielfältig, sondern auch was das Wetter angeht. Wann es wo regnet und wie hoch das Thermometer steigt, ist je nach Region unterschiedlich. Wir erklären dir, worauf es auf der wunderschönen Tropeninsel ankommt.

Schneller Überblick
- Beste Reisezeit: April bis September.
- Von Oktober bis April am besten an die Südwestküste!
- Das Wetter ist sehr unterschiedlich, auf Sri Lanka gibt es zwei Monsunzeiten, die in verschiedenen Regionen auftreten.
- Das Landesinnere kannst du das ganze Jahr über bereisen.
Heiß und feucht: Tropisches Monsunklima
Das Flachland inklusive der Küstenregionen zeichnen sich in der Trockenzeit durch angenehm warmes Wetter mit Temperaturen um die 27 Grad aus. Nachts ist es mit 25 Grad kaum kälter als tagsüber. In den heißesten Monaten, März und April, kann es allerdings vor allem im Nordosten Sri Lankas mit bis zu 38 Grad auch richtig heiß werden.
Am kühlsten ist es auf Sri Lanka von November bis Januar – wobei “kühl” hier auch mal 30 Grad bedeuten kann. Aufgrund der Nähe zum Äquator herrscht im Flachland ein beständig tropisches Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit von bis zu 90%.
Monsunzeiten
Während der Monsunzeit kann es zu Überschwemmung und Bergrutschen kommen, weswegen wir dir raten die betroffenen Regionen – vor allem die Berge – in dieser Zeit aus Sicherheitsgründen lieber zu meiden. Außerdem solltest du darauf gefasst sein, dass sich die Natur nicht immer nach Plan verhält und es auch mal außerhalb der Regenzeit kräftig schütten kann.
Mit dem Maha-Monsun, auch Nordostmonsun genannt, kommt von Oktober bis Januar die Regenzeit in den Norden und Osten Sri Lankas, wo sich einige der schönsten Nationalparks und Tempel befinden.
Falls du dort zum Sightseeing, Surfen und Schnorcheln hinwillst, reise am besten von April (Achtung heiß!) bis September.
Im Südwesten sowie in den anliegenden Bergregionen regnet es aufgrund des Südwestmonsuns normalerweise von Mai bis August. Folglich kannst du von Oktober bis März dort hinfahren. Der September könnte noch sehr nass, der April hingegen zu heiß sein. Auch die Hauptstadt Sri Lankas, Colombo, liegt an der eher touristischen Westküste.
Höhenunterschiede
Während du Flachland jederzeit in sommerlichen Klamotten draußen rumlaufen kannst, solltest du für Trekkingtouren durch die Berge gut gewappnet sein. Vor allem nachts können die Temperaturen hier bis auf Null Grad sinken. Außerdem musst du im Gebirge zu jeder Jahreszeit mit kurzen, aber kräftigen Schauern rechnen. Doch der Aufstieg etwa zum Adam’s Peak (2243 m) lohnt sich allemal! Die beste Zeit den Adam’s Peak zu besteigen ist zwischen Dezember und Mai, da dir sonst der Monsunregen und starker Wind in die Quere kommen könnten.
Der Gipfel des höchsten Bergs Sri Lankas, dem Pidurutalagala (2534 m), der 1911 während seiner Indienreise von Hermann Hesse bestiegen worden sein soll – ist heute nicht mehr zugänglich.
Auch wenn du zum Kandy-See möchtest, sei dir bewusst, dass in dieser höher gelegenen Region nur um die 20 Grad herrschen. Ein weiteres Highlight Sri Lankas sind die Teeplantagen im zentralen Hochland für deren Besuch du unbedingt Pulli und Jacke einstecken solltest.
Wassersport
Im Gegensatz zum Inland weht an der Küste stets ein angenehmer Wind. Besonders die Ostküste ist berühmt für seine Surf-Spots wie der Arumgam Bucht, dem Baby Point oder dem Whiskey Point. Von Mai bis Oktober tummeln sich dort Surfer (Anfänger wie Fortgeschrittene) aus aller Welt, um die perfekte Welle zu reiten – bis im November die Regenzeit beginnt. In der Wintersaison solltest du dich eher an die Südwestküste (Hikkaduwa oder Midigama) halten, wo nun bis April Trockenzeit herrscht.
Wenn du zum Schnorcheln nach Sri Lanka kommst, bieten sich die Gewässer rund um die Pigeon Insel an. Sie gehören aufgrund des beeindruckenden Korallenriffs zu einem der zwei Meeresschutzgebiete der Insel. Mit etwas Glück siehst du hier neben zahlreichen Fischarten auch Wasserschildkröten und Riffhaie. Da Pigeon Island im Nordosten liegt, ist die Saison hier ebenfalls von Mai bis Oktober.
Zusammenfassung
Während man Sri Lanka ohne weiteres in Küste, Flachland und Gebirge einteilen kann, ist das mit dem Wetter nicht so einfach. Zwar gibt es eine Regen- und eine Trockenzeit, die ist allerdings je nach Region (Nordosten oder Südwesten) unterschiedlich. Falls du eine Trekkingtour durch die Berge planst, solltest du auf jeden Fall immer wetterfeste Kleidung dabei haben. Ansonsten kannst du dich je nach Region und Jahreszeit auf der Insel relativ gut auf das Wetter einstellen.