preloadA woman in a bikini floats on the crystal-clear turquoise water in a narrow lagoon enclosed by layered rocks.

Blaues Meer und unfassbar schön – sie sind einfach der Hammer: wunderschöne Buchten, weiße Strände, kristallklare Seen! Erster Blick, erste Gedanken: Ist das blaue Wasser dreimal durch Photoshop gelaufen? Oder hat da einer Lebensmittelfarbe reingekippt? Nein, weder noch! Alles glasklar und Natur-Azur! Oder Türkis. Oder Lapislazuli. Hier sind 15 der schönsten Blau-Macher weltweit.

Blaues Meer – Von Türkis bis Indigo

Warum ist das Wasser blau? Das liegt am Sonnenlicht und den Eigenschaften der Wassermoleküle. Das Licht streut kurzwelliges blaues Licht, was das eigentlich farblose Wasser blau aussehen lässt.

Und wo kannst du in blauem Meer Urlaub machen und in türkisfarbenem Wasser von Seen plantschen? Wir stellen dir die schönsten Gewässer auf der ganzen Welt vor – hier ist Blaumachen ausdrücklich erlaubt!

Seen & blaues Meer in Europa

Du musst gar nicht so weit, um blaues Meer und klares Wasser zu finden – viele der schönsten Orte liegen in Europa.

1. Kristallklar und smaragdfarben: Costa Smeralda, Sardinien

A young man stares at the sea seated on top of a limestone rock, in the seashore of Cala Mariolu, Sardinia in summer

Ins Blaue hinein hat da einer einfach mal gekauft – und zwar gleich eine ganze Küste! Mit dem Blick für die Landschaft und einer kühnen Vision. Der iranische Ismailiten-Prinz Karim Aga Khan IV sah marine-blaues Meer, geheime Buchten und weiße, rotbraune und goldgelbe Sandstrände umgeben vom gezackten rosa Granitmassiven, zu denen Anfang der 1960er-Jahre nicht mal eine Straße führte.

Zusammen mit Bier-Millionär Patrick Guinness kaufte Aga Khan gleich den ganzen Landstrich verwandelte ihn in die Smaragdküste – ein Tummelplatz für Superpromis, Models, Luxusschlitten und Megayachten.

Auch sonst können sich Sardiniens Strände sehen lassen. Zudem sind sie nicht nur wie ein Supermodel aus, sondern können auch noch richtig was – 55 Strände auf Sardinien sind nämlich mit einer blauen Flagge ausgezeichnet.

2. Märchenhaft: Walchensee, Bayern

A clear turquoise lake with mountains in the background

Du willst gerne ein Gefühl von Karibik mit Strand, aber an einem See in Deutschland? Ja, das gibt es – willkommen am Walchensee in Bayern. Kalziumkarbonat macht ihn im Gegensatz zu vielen anderen Seen wunderbar türkis, was ihm den Spitznamen „Bayrische Karibik“ eingebracht hat.

Besonders schön ist es am Sandstrand in Niedernach am östlichen Ufer des Sees. Aber aufgepasst: Während er von draußen vielleicht an die Karibik erinnert, bleibt das Wasser des Walchensees eher frisch – im Hochsommer klettern die Temperaturen trotzdem auf über 20 Grad. Und immerhin musst du keinen langen Flug auf dich nehmen, sondern kommst in einer Stunde ab München hin.

Neben Schwimmen ist auch das Tauchen im See sehr beliebt, denn es befinden sich einige Flugzeug-Wracks auf dem Seeboden sowie ein VW-Käfer und ein Ford. Außerdem sorgt das kristallklare, türkisblaue Wasser des Sees für eine spirituelle Kulisse – ein Teil des Jakobswegs führt nämlich am Walchensee vorbei.

3. Klar und blaues Meer: Lefkada, Griechenland

Two kids sit on a pebbled beach under a white umbrella next to a blue ocean.

So, wohin denn nun? Zum Kathisma-Strand? Dem in Egremni? Dem in Milos, Pefkoulia, Myli oder Ammoglossa? Zu welchem Strand zuerst? Schulterzucken allerorten. Keiner der Einheimischen lässt sich da zu einer Top Ten hinreißen. Ist ja auch schwer, schaust du doch überall in kristallklares, in der Sonne glitzerndes Wasser und grünumrahmten Klippen, die steil ins Meer abfallen.

Aber, komm – eine Schönste im ganzen Land, die gibt’s doch immer – oder? Okay, Porto Katsiki vielleicht, eine der spektakulärsten Buchten Griechenlands, mit weißem Sand und glatten, weißen Kieseln, einer schmalen Treppe, die hinunterführt und Motorbooten, die im hellblauen Wasser dümpeln.

4. Kristallklares Mittelmeer: Menorca

A man swimming in the blue ocean surrounded by low rock cliffs.

Ja, die kleine, unscheinbare Schwester: Lange nicht so vorlaut, nicht so sexy und so bekannt wie Mallorca. Nur 50 Kilometer lang und 16 Kilometer breit, dafür im Süden karibische Strände – in Europa!

Wenn du nach einem weißen Strand und türkises Meer in Europa suchst, dann check mal diese drei Buchten: Cala Macarella mit türkisem Wasser, Klippen und einem Sandstrand wie aus dem Traumurlaubs-Video. Steht das Licht richtig, dann ist das Wasser so klar, dass die Boote schattenlos zu schweben scheinen.

Den Cala Presili musst du dir erlaufen – und zwar gut 20 Minuten vom Parkplatz aus. Der Lohn: Die Bucht ist meist nicht so voll. Cala Mitjana – noch so ein Traumstand, wo es ganz sachte ins seichte Wasser geht – ideal für Kids.

5. Klarer Fall: Nationalpark Plitvicer Seen, Kroatien

A boardwalk with people passing through suspended over a green lake surrounded by autumn trees along the side of a rocky mountain.

Während Kroatien für seine traumhaften Buchten und Strände bekannt ist, trägt den Titel des blausten Wassers ein anderer Ort. Zwei Stunden von Zagreb entfernt liegt der Nationalpark Plitvicer Seen, der mit einer richtigen Märchenlandschaft aufwartet.

Das Waldschutzgebiet hat insgesamt 16 Seen, die durch Wasserfälle verbunden sind und durch eine Kalksteinschlucht grenzen. Entweder erkundest du die verschiedenen Wanderwege um die Seen oder fährst mit dem Elektroboot übers Wasser. Dabei gleitest du über die spiegelglatte Wasseroberfläche, umgeben von donnernden Wasserfällen, die sich mit Beschaulichkeit und Stille abwechseln. Immer dabei türkisblaues, glasklares Wasser – unglaublich schön!

6. Wie in einer Glaskugel: Silfra, Island

Underwater shot of diver in turquoise and blue water surrounded by rock formations

Zugegeben, Island ist kein Ort, wo am Strand Karibik-Gefühle aufkommen. Aber das macht nichts, denn dafür findest du hier das mitunter klarste Wasser der Welt. Im Thingvellir-Nationalpark liegt Silfra, ein Spalt zwischen den tektonischen Platten Nordamerikas und Eurasiens. Der Spalt ist heute wahnsinnig beliebt bei Schnorchlern und Tauchern, die sich hier auf eine Unterwassersichtbarkeit von über 100 Metern freuen.

Warum ist das Wasser in Silfra so klar? Gletscherschmelzwasser wird Jahrzehnte durch poröse Lava gefiltert, bevor es in die Quelle gelangt, die Silfra speist. Daher ist hier das ganze Jahr über eine extrem klare Sicht angesagt. Einziger Nachteil: Gletscherschmelzwasser ist nicht nur unglaublich klar, sondern auch unglaublich kalt. Das Wasser in Silfra liegt durchschnittlich bei 2–4 Grad.

Das ist aber gar nicht so schlimm, denn Veranstalter versorgen dich mit einem Trockentauchanzug, sodass du nicht frieren musst. Und die unglaubliche Sicht ist es wert, und immerhin kannst du dich danach in einer der vielen heißen Quellen Islands wieder aufwärmen.

Das klarste Wasser der Welt

Macht es dir nichts aus, ein bisschen weiter zu fahren (oder zu fliegen), dann findest du hier das blauste und klarste Wasser weltweit:

7. Glasklares Wasser: Der Indische Ozean vor Sansibar

Aerial view of a luxury beach resort with turquoise sea water and a lush shore.

Türkis und ebenso bedächtig wie die Menschen hier lappt das Wasser auf den schneeweißen Strand mit Sanduhren-feinem Sand. Es sind nur ein paar Schritte von den Strand-Resorts durchs kristallklare Wasser zu den vorgelagerten Korallenriffe.

Taucherbrille auf und losschnorcheln! Mehr als drei Redewendungen Suaheli brauchst du nicht in diesem Paradies vor der ostafrikanischen Küste: „jambo“ (hallo), „habari qani“ (wie geht’s?) und immer wieder: „nzuri“ (guuuut!!!).

8. Kristallklares Meer und pinkfarbene Strände: Bermuda

A pristine sandy beach with turquoise seas beneath a deep blue daytime sky with patches of white clouds.

Früher war es – gefühlt – alle paar Tage in den Nachrichten, das Bermuda Dreieck. Weil angeblich dauernd Flugzeuge drin verschwanden, in diesem vermeintlichen Riesen-Krater des Atlantiks zwischen Puerto Rico und Florida. Nun ist es offenbar dicht oder verschwunden, und nur die Bermuda-Shorts hat überlebt.

Die wird aber auch weiterhin dringend benötigt auf der gleichnamigen Inselgruppe gut 1200 Kilometer südöstlich von New York und 1600 Kilometer nordöstlich von Miami. Und zwar möglichst quietschbunt, schon allein, damit die Bermuda farblich auch wirklich passt zum rosafarbenen Strand. Und den Korallen des Riffs, das die 300 Inseln des Archipels in der Karibik umfasst.

Ach ja, und weil du hier die ganze Zeit auf einem schlummernden Vulkan sitzt, solltest du dir lieber einen Drink mehr genehmigen, während deine Füße im kristallklaren Wasser runterkühlen.

9. Gletschersee: Moraine Lake, Kanada

Colourful canoes surrounding a wooden dock on a lake nestled between snow-capped mountains and trees.

Ein Blau? Pah, wie arm ist das denn! Dieser Gletschersee im Banff-Nationalpark kann die ganze Tuschkastenpalette.

Er liegt 1884 Meter hoch im „Valley of the ten peaks“ und ist – der Name lässt es erahnen – von zehn 10 Berggipfeln umgeben.

Eine gigantische Naturkulisse, die je nach Tages- und Jahreszeit sowie Wetter das Wasser in anderen Blau- oder Grüntönen leuchten lässt.

Den besten Blick hast du vom „Rockpile“, einem Felsen, der nach kurzem Fußmarsch erreicht ist.

Keine Zeit? Gerade nicht in der Nähe? Dann einfach auf einen alten, kanadischen 20-Dollar-Schein von 1969 gucken – da ist der See drauf. Oder lad ihn dir herunter. Er wartet hundertfach im Web, in allen Größen von Screensaver bis Fototapete!

10. Kristallklare Tauchgebiete vor Baros, Malediven

Overwater bungalows built on tropical seas close to the shore.

Hufeisenförmig, von feinstem weißem Strand umgeben, und schlanken Kokospalmen gesäumt – Baros ist einer von 1190 kleinen, weiß-grünen Tupfern im Meer – den Inseln der Malediven. Baros, die ideale (wenn auch luxuriöse) Taucherinsel, liegt nicht weit von Male, der Malediven-Hauptinsel entfernt.

Mal strahlend blau, mal grell türkis ist das Wasser hier bei Tag ­– die Malediven sind das ideale Ziel für einen Urlaub am Meer im Winter. Aber besonders blau wird‘s, wenn du nachts noch mal abtauchst: Denn dann wirbelst du Mikro-Organismen im Plankton auf und löst eine chemische Reaktion aus, die blaue Tupfen wie kleine Sterne unter Wasser hin- und hertanzen lassen – ein traumschönes Meeresleuchten!

11. Vor Thailands Küste: Similan Islands

Two people snorkel in turquoise waters surrounded by forested islands.

Das blaue Juwel in der Andamanensee – diese Schlagzeile prangt auf fast jeder Webseite und in jedem Reisekatalog über dieser Gruppe von 9 Inseln. Das Meer drumherum – eines der schönsten Tauch- und Schnorchelreviere weltweit: Das Wasser, das die Similan-Inseln umspült, ist so kristallklar, dass du sogar die Schatten der Boote auf dem Meeresboden sehen kannst.

Der schneeweiße Sandstrand ist eingerahmt von tiefgrünen Pflanzen und außergewöhnlich geformten, aufeinander liegenden Felsen. Über Treppen und Leitern unbedingt hochkraxeln, denn von oben hast du einen 1a-XXL-Panorama-Blick über die ganze Bucht.

Von Phuket buchst du dir am besten einen Transfer nach Khao Lak. Von dort legen die meisten Boote für Tagesausflüge zu den Similan Inseln ab. Willst du tauchen, dann kannst du von hier auch eine Tauchsafari machen.

12. San-Blas-Inseln – eine Karibikinsel für jeden Tag

A beach along a grove of palm trees with a boat floating on turquoise waters.

Cool, für jeden Tag im Jahr eine Insel – denn genau 365 davon gibt’s in der San-Blas-Gruppe. Der Stamm der „Guna Yala“ bewohnt 49 davon und verwaltet sie unabhängig von Panama.

Drei Stunden sind es vom Steuer- in dieses Naturparadies, ideal für Teilzeit-Robinson-Crusoes: Dösen in Strohhütten und unter im Wind wiegenden Palmen, offline von jeglicher Zivilisation. Verkehr, Lärm und Stress gibt es nicht, aber oft auch keinen Strom.

Übersäuern können deine Muskeln schwerlich – manche Insel ist am weißen Sandstrand im türkisen Wasser in kaum zehn Minuten umrundet. Da bleibt viel Zeit zum Nachdenken, warum eine der Inseln Viagra Island heißt. Kleiner Tipp: Einziger Bewuchs ist eine steil aufragende Palme.

13. Wie Marmor: Marble Caves, General Carrera Lake, Patagonien

A person bicycling on a sandy sea coastal road with a view of forested mountains and snowy mountains against a clear blue sky.

Für diese blaue Wunder musst du ein klein wenig Zeit mitbringen: Du landest mit dem Flieger aus Europa in Santiago de Chile, düst dann nach Coyhaique und von dort sind es nochmal fünf Stunden Busfahrt. Lohnt sich aber – versprochen!

Denn dieser Gletschersee in Patagonien lässt sein Wasser marmorfarben erscheinen, weil sich die in Tausenden Jahren entstandenen Labyrinthe aus grauen, blauen, rosa- und türkisfarbenen Tunneln und Bögen darin spiegeln.

14. Die blaue Lagune: Kraalbaai, Südafrika

Während das Western Cape in Südafrika für seine tollen Strände bekannt ist, haben diese ein Problem: eiskaltes Atlantik-Wasser.

Eine glorreiche Ausnahme ist Kraalbaai, eine türkisfarbene Bucht im Westcoast Nationalpark.

Das Wasser ist unglaublich seicht und wärmt sich dadurch besonders in den Sommermonaten von Dezember bis März schön auf.

Von Kapstadt nimmst du dir am besten einen Mietwagen und dann bist du in 1,5 Stunden da. Zur Bucht kommst du durch den Nationalpark, wo du nach Straußen und kleinen Antilopen Ausschau halten kannst. Vom Parkplatz kommst du dann über einige Treppen zum Strand. Alles, was du für einen entspannten Strandtag brauchst, musst du selbst mitbringen – in Kraalbaai gibt es weder Schatten noch Bars oder Strandcafés.

Wenn du von der türkisblauen Pracht übrigens gar nicht genug kriegen kannst, dann gibt es mehrere Anbieter, die Hausboote in der Lagune vermieten.

15. Heilige Stätte: Rotomairewhenua, Neuseeland

Tranquil sunrise by a blue lake surrounded by mountains

Der Rotomairewhenua wird auch ganz einfach Blue Lake, blauer See, genannt und gilt als einer der weltweit klarsten Seen. Er liegt im Nelson-Lakes-Nationalpark auf Neuseelands Südinsel und ist eine heilige Stätte der Māori.

Je nach Tageszeit und Jahreszeit schimmert er von hellgrün über türkisblau bis hin zu einem dunklen violettblau. Gerade im Sommer, zwischen Dezember und März, ist es hier besonders schön. Das Wasser ist so klar, dass du eine Sicht bis zu 80 Metern hättest – genauso klar ist destilliertes Wasser. Aber da der See als „tapu“, heilig, gilt, ist Schwimmen hier verboten.

Nichtsdestotrotz lohnt sich ein Besuch zum Fotografieren und um die magische Stimmung auf sich wirken zu lassen. Es gibt mehrtägige Wanderungen, die dich zum See bringen. Zudem würde ich dir empfehlen, dir einen Guide zu nehmen, um mehr über die Māori und die spirituelle Bedeutung des Sees zu lernen.

Am besten fliegst du ab Deutschland nach Timaru auf der Südinsel und nimmst dir von da einen Mietwagen.

Haben wir dir Lust auf blaues Meer und Urlaub am Wasser gemacht? Dann guck dir mal diese Reiseziele am meist blauen Wasser an oder die schönsten Orte für einen Strandurlaub in Europa.

Über die*den Autor*in

Annika ZiehenAnnika ist Autorin, Foodie und Taucherin. Als digitale Nomadin reist sie durch die ganze Welt, ständig auf der Suche nach dem leckersten Teller Nudeln, und wahlweise Anglerfischen oder Haien. Sie schreibt über ihre Erlebnisse unter & über der Wasseroberfläche auf ihren Blogs The Midnight Blue Elephant und The Very Hungry Mermaid.

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