preloadThree giraffes in the wild with tall green trees and a snow-dusted mountain in the background.

Safari in Afrika und einmal die Big Five sehen – davon träumen die meisten, wobei unsere Kreditkarte erstmal an die Safari in Afrika Kosten denkt. Luxuriöse Lodges im Busch, Elefanten, die aus deinem privaten Pool trinken, und Cocktails zum Sonnenuntergang, während die Löwen brüllen. So einen Traum wahr werden lassen ist in vielen afrikanischen Ländern möglich, aber nicht ganz günstig – ein Afrika Safari-Urlaub kann so einiges kosten.

Warum ist eine Safari in Afrika eigentlich so teuer? Nun, da ist zuerst mal ein Langstreckenflug, den du stemmen musst. Egal ob Botswana, Kenia oder Südafrika, du wirst eine Weile im Flieger sitzen und auch wenn du auf Business Class verzichtest, sind Flüge nach und innerhalb Afrikas nicht ganz billig. Dazu ist das Reisen in vielen afrikanischen Ländern allgemein lange nicht so günstig wie zum Beispiel in Südostasien.

Einmal angekommen, setzten sich deine Safarikosten aus Parkgebühren, Unterkünften und Aktivitäten zusammen. Dazu kommen in einigen Nationalparks auch noch Gebühren zum Artenschutz. Je einsamer und entlegener eine Safari-Lodge, desto luxuriöser und teurer ist sie meistens. Und bei Game-Drives, also Pirschfahrten im Jeep, treiben steigende Benzinpreise die Safarikosten in Afrika in die Höhe.

Wenn du eher Typ Secondhandhose als Spendierhose bist, dann kann ich dir weiterhelfen. In diesem Artikel verrate ich dir sechs Tipps, wie du bei einer Safari in Afrika die Kosten klein halten kannst. Das Beste daran: Auf die Big Five musst du deswegen noch lange nicht verzichten.

A sleeping leopard on a tree branch.
Happy, taxi and driver with man driving and enjoying career, safari tour guide in vehicle. Adventure, travel and smile african american looking excited while touring with passenger, carefree


1. Off-Road trifft Off-Season

Tourists in a Land Cruiser observe with excitement as wildebeests and zebras roam the vast grasslands, creating a quintessential African safari experience.

Dass in der Nebensaison allerorts die Preise purzeln, ist nicht neu, aber wann ist denn eigentlich Off-Season für Safari? Das lässt sich schwer pauschal sagen, denn es kommt ganz auf dein Reiseland an.

Im Allgemeinen herrscht in vielen afrikanischen Ländern Winter, wenn es bei uns Sommer ist. Winter bedeutet mehr Regen und sinkende Temperaturen. Wenn du also auf Sonne satt verzichten kannst, gibt es jetzt Schnäppchen zu holen, besonders wenn du außerhalb der deutschen Schulferien fliegst.

Ein weiterer Nebensaison-Vorteil – vielerorts herrscht jetzt Hochsaison für Safaris. Weil das Buschgras nicht so dicht steht, sieht man die Tiere viel besser. Und solange es noch nicht regnet, sammeln sich die Tiere um die verbleibenden Wasserstellen und sind leichter zu sichten. Und was ist mit Regen? Ja, gibt es – an der Küste. Landeinwärts, wo die meisten Safari-Reservate liegen, kommt nur ab und zu mal ein Schauer an. Außerdem sind die Temperaturen jetzt um einiges angenehmer, denn im afrikanischen Sommer wird es in vielen Safariparks unerträglich heiß.

Allgemein ist dein Urlaub in vielen afrikanischen Ländern dann günstiger und auch die Preise für Safaris können sinken – in Südafrika sogar bis zu 30 %. Es gibt allerdings Ausnahmen: So findet zum Beispiel in der Serengeti ab Juli die große Migration der Gnus statt und die ist ein Spektakel, das Naturliebhaber auf keinen Fall verpassen wollen. Dafür lassen sich Lodges und Safari-Anbieter natürlich extra bezahlen.

2. Selbstfahrer-Safaris

A blonde woman observes two zebras grazing on grass from a vehicle's open roof.

Zugegeben, du solltest schon wissen, dass Schotter nicht nur gut ist, um einen SUV zu kaufen, sondern auch, um ihn darauf zu steuern. Also: Allrad-Erfahrung auf Sandpiste, Geröll und anderem rutschigen Untergrund ist schon Voraussetzung, wenn du in Afrika einen Jeep mietest, um selbst auf Safari-Tour zu gehen. Möglich ist das etwa in Südafrikas Krüger Nationalpark, aber auch in Parks der Nachbarländer Namibia und Botswana. Und keine Sorge, in vielen Nationalparks sind die Straßen gut in Schuß.

Trotzdem brauchst du die richtige Mietwagenklasse und eine umfassende Versicherung. Während den meisten Monate ist eine Klimaanlage eine gute Idee. Und da es auch auf Safari andere Fahrzeuge geben kann, solltest du dich mit den Verkehrsregeln vertraut machen – so herrscht in vielen afrikanischen Ländern nämlich Linksverkehr.

Die Vorteile als Selbstfahrer: Du hast deutlich mehr Zeit für die Tierbeobachtung und sparst Geld. Die Nachteile: Du siehst wahrscheinlich nur Tiere, die schon mal die befestigten Wege kreuzen, wie Elefanten, Zebras, Giraffen und Antilopen.

Aber wenn du in einem der vielen Camps im Nationalpark übernachtest, kannst du dort einzelne Game-Drives mit erfahrenen Scouts und Park Rangern buchen, die dann zu Löwe, Leopard & Co führen. Solche Touren finden auch frühmorgens und bis in den späten Abend hinein statt – dann ist es eh nicht ratsam, in der Dunkelheit als Selbstfahrer herumzukurven.

3. Campervan statt Luxus-Lodge

A mother and child laying in bed at the back of an RV looking at each other.
A smiling lady with tattoos and shaved hairstyle in a red dress drives the car.

Wenn du auf Luxus wie frei stehende Badewannen (hallo, Robert Redford!), einen Kamin im Zimmer oder eine vorbereitete Wärmflasche am Fußende deines Bettes verzichten kannst, dann kannst du sparen. Denn in Nationalparks wie Krüger kannst du auch in deinem Camper auf einem Campingplatz übernachten. So zahlst du dann in der Nebensaison nur rund 15 Euro für deinen Campingplatz und etwa 25 Euro Eintritt pro Tag zum Park. Die aktuellen Preise findest du auf der Webseite von South African National Parks.

Wenn du keine Lust hast, mit einem ganzen Camper anzureisen, gibt es auf den meisten Campingplätzen auch einfache Hütten und Cottages, die du für kleines Geld mieten kannst. In der Nebensaison kannst du vor Ort bei Ankunft buchen, in der Hauptsaison ist es gut möglich, dass du an der Rezeption vor entschuldigendem Achselzucken und einem „Fully Booked“-Schild stehst.

Selbstversorger finden in den Supermärkten der sogenannten Main Rest Camps alles für die täglichen Mahlzeiten.

So zahlst du dann in der Nebensaison nur rund 15 Euro für deinen Campingplatz und etwa 25 Euro Eintritt pro Tag zum Park.

4. Gemeinsam auf Pirsch

Four people riding on the back of a 4×4 truck, with two of them taking a photo of two leopards perched on a tree branch.

Während ich sonst ein riesiger Fan von Soloreisen bin, ist eine Safari einfach richtig teuer, wenn man alleine unterwegs ist. Bei vielen Lodges beinhalten die Angebote Übernachtung, Game-Drives und Verpflegung und kosten oft genau gleich. Dabei ist es egal, ob du dein Zimmer oder Zelt für ein oder zwei Personen buchst. Auch wenn eine Zweipersonenbelegung mehr kostet, ist es einfach viel günstiger, wenn man sich die Kosten teilen kann.

Außerdem bieten viele Lodges und Camps auch größere Häuser an, die du mit einer Gruppe von Freunden oder der ganzen Familie buchen kannst. Auch da purzeln die Preise, je mehr mitkommen. Gerade bei einem Urlaub mit Kindern, liegen Kleine bei Safari klar vorne und zahlen um einiges weniger.

Schnapp dir also deinen Partner oder Partnerin oder überrede deine besten Freunde – Safari wird einfach günstiger, wenn man nicht alleine reist. Und zudem willst du auf den unvergesslichen Anblick einer Giraffe zum Sonnenuntergang garantiert zusammen mit einem Safari Gin & Tonic anstoßen.

5. Abseits touristischer Trampelpfade

Two zebras drinking on a water source.
A low-volume river across a dry land with dried grass and groves of trees.

Krüger-Nationalpark in Südafrika, Serengeti in Tansania oder Etosha in Namibia – das sind inzwischen touristische Marken wie Hilton oder AIDA. Und darum meist überlaufen und teuer. Preiswertere Rendezvous mit Büffel, Elefant und Nashorn gibt’s in Safari-Gebieten, die – bislang – vor allem nur von Einheimischen entdeckt wurden oder gerade erst im Kommen sind.

Camp Jabulani im südafrikanischen Kapama Game Reserve etwa, der Hwange-Nationalpark in Zimbabwe, das Lower Zambezi-Gebiet Zambias, Kenias Samburu National Reserve und die Nationalparks in Etswatini. Hier kannst du genauso gut, wenn nicht noch besser, Safari in Afrika machen, allerdings ohne das entsprechende Preisschild und die Menschenmengen.

6. Schnupper-Safari

Happy black woman, desert holiday road trip and man driving jeep with body outside car window view of South Africa landscape. Couple on a travel adventure, summer vacation and explore nature together

Wenn du dir noch nicht sicher bist, ob eine Safari überhaupt dein Ding ist (und du nicht gleich ein kleines Vermögen für einen reinen Afrika Safari-Urlaub ausgeben willst), dann kannst du in vielen Ländern auch einfach nur ein paar Ausflüge zur Tierbeobachtung buchen. Das geht zum Beispiel super in Ländern wie Tansania, wo du Safari mit einem Badeurlaub auf Sansibar verbinden kannst. Oder in Südafrika, wo du Citytrip mit Strandferien kombinierst. Dort gibt es auf der Garden Route tolle kleinere Lodges, wo du erstmal für einen Game-Drive anhalten kannst.

Bist du dann einmal vor Ort und kriegst gar nicht mehr genug von Simba und Konsorten, kannst du ja immer noch spontan deinen Urlaub verlängern und eine Safari-Tour dranhängen. Meckert dein Chef, kannst du dich mit schlechtem Wi-Fi im Busch herausreden und die Zuhausegebliebenen hinterher mit coolen Tierfotos besänftigen.

Lust auf mehr Urlaub für wenig Geld? Wir verraten dir tolle Reiseziele für alle, die jung und pleite sind, und zeigen dir, wie du einen günstigen Studentenurlaub planst.

Über die*den Autor*in

Annika ZiehenAnnika ist Autorin, Foodie und Taucherin. Als digitale Nomadin reist sie durch die ganze Welt, ständig auf der Suche nach dem leckersten Teller Nudeln, und wahlweise Anglerfischen oder Haien. Sie schreibt über ihre Erlebnisse unter & über der Wasseroberfläche auf ihren Blogs The Midnight Blue Elephant und The Very Hungry Mermaid.

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