Ob Stress in der Uni oder im Job, ziemlich ausgelaugt oder einfach nur genervt – jeder ist irgendwann „reif für die Insel“. Dabei ist es ausgerechnet maritime Abgeschiedenheit, die uns Menschen erdet: Nach dem Besuch einer dieser 7 Trauminseln siehst du die Welt ganz sicher wieder in einem anderen Licht.
Trauminsel Fraser Island, Australien/Pazifik
Es ist die größte Sandinsel der Welt: Fraser Island vor der Ostküste des australischen Bundesstaates Queensland erstreckt sich über eine Fläche, doppelt so groß wie Berlin. Doch statt von märkischem Sand umgeben, wird sie vom tosenden Pazifik umspült.
Ein Kuriosum ist der „75 Mile Beach“, der offiziell Teil des australischen Straßennetzes ist. Dass die Aborigines die Insel K’gari – Paradies – benannten, kann man vor allem im Inselinnern nachvollziehen: Im Regenwald versteckt sich der Lake McKenzie, ein wahres Juwel von See mit weißem Sandstrand – und Grund. Sein Wasser schimmert wie verflüssigter Smaragd, ist ultraklar und fühlt sich irrsinnig weich an. Ein Bad darin muss den Jungbrunnen-Vergleich nicht scheuen. Burnout? Ganz weit weg! Trauminsel? Definitiv!

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Auch Kreuzfahrtschiffe halten hier, ja. Aber wenn du mit der öffentlichen Fähre von Papeete (Tahiti) aus nach Moorea kommst und auf den Motorroller umsteigst, beginnt ein Roadtrip der besonderen Art. In rund sechs Stunden kannst du gemütlich auf der 60 Kilometer langen Ringstraße um das Atoll rollern und dich dabei an den bis zu ihren Spitzen tiefgrün bewachsenen Felsformationen vor azurblauer See berauschen. Ein Traum für Inselfans!
Du passierst die eine oder andere Perlenfarm, kommst an Fünf-Sterne-Clubs vorbei – und lässt allen käuflichen Luxus hinter dir. Denn keine Reise ohne Pause: Einer der schönsten öffentlich zugänglichen Strände liegt im Nordosten der Insel. Wenn du jetzt Schnorchel und Brille aufsetzt, wirst du sehen: Die Korallengärten mit großem Fischreichtum fangen bereits in Planschhöhe an, wenn du weiter draußen schwimmst, kannst du sogar Riffhaien begegnen.

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Was braucht man mehr zum Leben als eine Palme auf einem Flecken Grün, drumherum Sand und flaches Wasser in schillerndem Türkis? Das auf die Spitze getriebene Inselklischee hält der vor Panama gelegene Archipel San Blás aus insgesamt über 350 Eilanden parat.
Die Anreise zur Trauminsel ist selbst noch von Panama aus umständlich und erfolgt in der Regel mit alten Propellermaschinen. Dann aber kommst du an in einer anderen Welt, der Welt der Kuna, Ureinwohner, die das weit verstreute Paradies im 17. Jahrhundert besiedelten. Ihre Gastfreundschaft ist legendär, du kannst in einfachen Hütten wohnen und Teil kleiner Dorfgemeinschaften werden. Oder mit dem Cayuco, dem typischen Kanu, von Trauminsel zu Trauminsel paddeln. Erholung pur.

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Trauminseln Similan Islands, Thailand/Andamanensee
Wenn du diesen Archipel besuchen möchtest, musst unter Umständen warten: Denn aus Gründen des Naturschutzes sind die Similans (etwa 120 km nordwestlich von Phuket) zwischen Mai und Oktober eine geschlossene Veranstaltung der heimischen Flora und Fauna. Das übrige Jahr über gewährt die Nationalpark-Verwaltung den Touristen Zutritt in diese wunderbare Welt.
Meist kommen die Gäste der Trauminsel als Scuba-Taucher an Bord sogenannter Liveaboard-Boote, auf denen sie schlafen. Denn Unterkünfte gibt es nur in stark begrenzter Zahl auf zwei der mit üppigem Grün bewachsenen und von dicken Steinbrocken und weißen Stränden gesäumten Eilande. Aber sie kommen, um die Unterwasserwelt zu erkunden.
Die ausgewiesenen Tauchspots zählen zu den besten der Welt. Perfekt für deine Auszeit. Der Artenreichtum ist groß, auch der größte Fisch der Welt, der Walhai, gleitet regelmäßig durch die mit 28 Grad immerwarmen Gewässer, die dem Korallenwachstum ideale Bedingungen bieten.
Lesetipp: Mehr zum Theme Tauchurlaub und Die besten Spots zum Abtauchen findest du hier

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Trauminsel St. Helena, Britisches Überseegebiet/Südatlantik
Schon die Anreise nach St. Helena ist der Gegenentwurf zum Umher-Jetten eines Business-Travellers: Die traumhafte Vulkaninsel im Südatlantik erreichst du regelmäßig nur per Postschiff, das in Kapstadt ablegt und tagelang unterwegs ist. Es gibt einen Flughafen, der aber ist noch nicht für den kommerziellen Betrieb eröffnet.
Napoleon wurde von den Briten hierher verbannt. Geschichtsinteressierte können seinen Wohnsitz Longwood House oder sein Grab besuchen. St. Helena ist auch ein Wanderparadies, es gibt dramatische Steilküste, rostrote Felsrücken, tiefgrüne Täler, Wasserfälle und viele endemische Arten. Für Kontemplation sorgt mitten im Ozean ein beeindruckender Sternenhimmel. Wie relativ die Dinge sind – diese Erkenntnis kann dir aber auch schon ein Besuch bei Jonathan bringen. Jonathan Bewohner dieser Trauminsel. Und das schon seit 184 Jahren. Jonathan ist eine Schildkröte und gilt mit seinen 184 Jahren als das älteste Landtier des Planeten.

Die Zeichen stehen gut, dass du dich auf dieser Trauminsel richtig gut erden kannst: Schließlich probierte dies 1937 schon der norwegische Archäologe Thor Heyerdahl, der kam, um mit seiner Frau auf Fatu Hiva so zu leben wie die ersten Menschen. Nur Pflanzen und Kräuter aßen sie. Allerdings mangelte es ihnen an medizinischer Versorgung.
Noch heute hat die Moderne kaum Einzug gehalten, auch auf dem Rest der rund 1600 Kilometer von Tahiti entfernten Marquesas mitten im Pazifik. Reisende landen zumeist an Bord des Frachtschiffes „Aranui“ an. Die Insel selbst entspricht nicht dem Südseeklischee – doch ihre oft Hunderte Meter hohen Monolithen aus Basalt, die sich teils direkt aus dem Meer erheben, sind atemberaubend. Unsere Empfehlung: Unternimm die 16-Kilometer-Wanderung von Omoa nach Hanavave über die mit Regenwald überwucherten Berge. Der perfekte Anti-Burnout-Walk!

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Trauminsel Rock Islands, Palau/Mikronesien/Pazifik
Zwischen den Philippinen und den Fidschis gelegen sind die Rock Islands des jungen Staates Palau eine der schönsten Inselformationen der Erde. Wie grüne Wuschelköpfe mit kalkweißem Sockel ragen die Reste eines einstigen Riffs aus dem Türkis. Und sie sind nicht nur schön, sondern bergen auch Sonderbares.
Dazu zählt Ongeim’l Tketau, ein See auf der Insel Eil Malk, der bevölkert ist von Abermillionen Schirmquallen. Und das Beste: Es darf geschnorchelt werden (zum Schutz der Tiere ohne Flossen). Dagegen bietet das umliegenden Meer eine gigantische Artenvielfalt: Die Unterwassergärten durchstreifen Mantarochen. 1500 Fischarten darunter etliche, teils bedrohte Haie, gibt es. Und die größten Weichtiere der Erde: die Riesenmuscheln Tridacna gigas. Ihr Fleisch wird in Restaurants als Clam serviert.

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Und, auf welcher Trauminsel möchtet ihr gern gegen den aufkommenden Burnout ankämpfen?
Der Text wurde verfasst von Stefan Weißenborn
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